Die Auftaktveranstaltung von mobisaar fand am 02. Mai in der Saarbrücker Congresshalle statt. Dabei waren einige namenhafte Gäste aus Politik und Wirtschaft zugegen, die sich auch an der Podiumsdiskussion zum Thema „Die Gestaltung des ÖPNV vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ beteiligten. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Franz Müntefering sagte in seiner Funktion als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen: „Bewegung ist Lebensqualität, auch im Alter. Sich selbst bewegen oder mit Hilfe mobil sein, das ist viel wert.“
v. L. Lothar Arnold, Bernd Seiwert, Guido Freidinger, Jürgen Rinner (Moderator), Astrid Klug, Prof. Daniel Bieber, Andreas Winter und Annette Pauli. (Foto: mobisaar.de)
Das zum 01. April 2016 im Regionalverband Saarbrücken gestartete Projekt soll zum 01. August 2016 zunächst auf den Saarpfalz-Kreis und den Landkreis Saarlouis ausgeweitet werden; bevor es bis Ende 2019 schrittweise im ganzen Saarland umgesetzt wird. Diese Entwicklung entspricht den Vorgaben des Personenbeförderungsgesetzes, das bis zum Jahr 2022 eine vollkommene Barrierefreiheit des ÖPNV vorsieht. Wie der Leiter des Instituts für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, Professor Daniel Bieber, aber betonte, soll mobisaar nicht der Kompensation für die Nicht-Schaffung von Barrierefreiheit dienen. In Zusammenarbeit mit der Landesregierung werde zwar ein Haltestellen-Kataster erstellt, um bis Ende 2017 einen Barriere berücksichtigenden Fahrplan anbieten zu können, allerdings muss der Umbau der Haltestellen trotzdem erfolgen. Die dazu nötigen Fördermittel müssen erst noch gefunden werden, weshalb originelle Lösungen wie der Lotsenservice von mobisaar für die Zwischenzeit umso wichtiger sind. Mit diesem Dienst können mobilitätseingeschränkte Personen sich nämlich auch in den Regionen bewegen, in denen die Barrierefreiheit noch nicht vollständig gewährleistet ist. Von 8 bis 18 Uhr können Kunden von mobisaar sich per Telefon, E-Mail oder eigens entwickelter Smartphone App kostenlos einen Lotsen anfordern, der sie von der Haustür bis zum gewünschten Ziel begleitet. Das Projekt, das nun offiziell gestartet ist, wird neben dem DFKI und der Saarbahn GmbH noch durch das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, die b2m Software GmbH, die Saarländische Nahverkehr-Service GmbH, die Neue Arbeit Saar gGmbH, den Sozialverband VdK Saarland e.V., die Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT e.V. sowie die Bahnhofsmission des Diakonischen Werkes an der Saar unterstützt.
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