Von September 2016 bis Juli 2019 läuft das neue Projekt DiDiER („Digitalisierte Dienstleistungen im Bereich der Ernährungsberatung von Personengruppen mit erhöhten gesundheitlichen Risiken bei Fehlernährung“). DiDiER wird vom Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) koordiniert und hat eine Verbesserung der Beratungsqualität von Dienstleistern im Bereich der Ernährungsberatung zum Ziel. Durch den Einsatz von Smart Services sollen patienten- und dienstleistungsrelevante Informationen mittels mobiler Geräte erfasst und an die Berater übermittelt werden. Dabei steht neben der frühzeitigen Information der Dienstleister auch der Datenschutz der Patienten im Vordergrund. Die umfangreichen Bewegungs- und Ernährungsprofile der Patienten sollen nicht in einer zentralen „Cloud“ sondern in einer privaten „Home Cloud“ gespeichert werden. So behalten die Patienten die Kontrolle über ihre Daten und können selbst entscheiden, welche Informationen der Berater zur Auswertung nutzen darf. Dabei spielen personalisierte Algorithmen die Hauptrolle, denn sie ermöglichen eine Bearbeitung der Daten ohne deren Weitergabe. Im Mittelpunkt der Gesundheitsvorsorge durch DiDiER stehen Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien sowie Vorliegen von Gebrechlichkeit bei geriatrischen Patienten. Der Berater hat die Möglichkeit, sich anhand der Daten besser und früher auf den Patienten vorzubereiten und sich ohne verzerrende Einflüsse seiner subjektiven Wahrnehmung ein Krankheitsbild zu machen. Eine solche differenzierte Ernährungsberatung ermöglicht auch Präventionsmaßnahmen bei Risikopatienten. Neben dem DFKI arbeiten die Hochschule Kaiserslautern, das Saarbrücker Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, die Universitätsklinik für Geriatrie der Universität Oldenburg, T-Systems International aus Frankfurt, EUROKEY aus Saarbrücken sowie der Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) aus Mönchengladbach an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt.