Auf der Pervasive Computing Technologies for Healthcare (PervasiveHealth) Konferenz – 21. bis 24. Mai 2018, in New York City (USA) – wurde das Papier „Telephone-based Dementia Screening I: Automated Semantic Verbal Fluency Assessment“ mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Geschrieben wurde die Veröffentlichung von Johannes Tröger, Nicklas Linz und Dr. Jan Alexandersson aus dem DFKI Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen, Dr. Alexandra König vom französischen Informatikforschungszentrum INRIA und Prof. Dr. Philippe Robert von der Universitätsklinik in Nizza.
Das Papier befasst sich mit der Möglichkeit eines Demenz-Screenings via Telefon. Dazu wurde ein neurologisches Standardinstrument – die Semantische Wortflüssigkeit – implementiert, die Aufgabe kann also am Telefon durchgeführt werden. Automatisierte Demenzscreenings gehen meist mit hohen Hardware- und Installationskosten einher und sind dennoch oft zu ungenau, während die automatische Spracherekennung und -analyse sich längst auch in der Forschung etabliert haben. Daher haben die Autoren diese Technologie genutzt, um ein telefonbasiertes low-tech Screening-Szenario zu entwerfen, das Demenzpatienten genauso gut erkennt wie ein mit den manuell transkribierten Sprachdaten trainierter Klassifikator. Die Ergebnisse sind vielversprechend und die Integration der Semantischen Wortflüssigkeit in ein automatisiertes telefonbasiertes Screening-Szenario durchaus denkbar.